| - Die Linke spricht sich für eine 30 Stunden Woche, Mitbestimmungsrecht bei Personalbemessung und für eine Anti-Stress-Verordnung aus
- Sie befürwortet einen zusätzlichen Monat Elterngeld für Väter, wenn sie mindestens ein Drittel der Elternzeit übernehmen. à Teilen Eltern sich diese Zeit hälftig auf, würden beide einen zusätzlichen Monat Elterngeld erhalten.
- Ferner verlangt sie eine dauerhafte Verlängerung der Kinderkrankentage (auch für Beschäftigte in Minijobs, Solo-Selbstständige und Freiberufler*innen).
- Den Elterngeldanspruch möchte die Linke auf 12 Monate pro Elternteil (bzw. 24 Monate für Alleierziehende) verlängern (Elterngeldanspruch gilt individuell und ist nicht auf den anderen Elternteil übertragbar; gilt bis zum siebten Lebensjahr des Kindes).
- Die Partei möchte den Mindestbetrag des Elterngelds auf 400 Euro und beim ElterngeldPlus entsprechend auf 200 Euro anheben.
- Außerdem spricht sie sich für gebührenfreie öffentliche Kinderbetreuung für Kinder aller Altersgruppen & für den Ausbau öffentlicher Betreuungsangebote aus.
- Unabhängig davon, ob und wie lange die Eltern arbeiten, steht Kindern der Linkspartei zufolge ein Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz in einer Kita zu. Darüber hinaus sollen öffentliche Kinderbetreuungsangebote ausgebaut und für Kinder aller Altersgruppen gebührenfrei angeboten werden. Auch für Grundschulkinder wird ein Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung angestrebt.
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| - Die SPD befürwortet eine besondere Förderung der haushaltsnahen Dienstleistungen („Diese Förderung soll so ausgerichtet sein, dass sie auch von Geringverdiener*innen in Anspruch genommen werden kann.“)
- Die SPD spricht sich für die Einführung eines Vier-Säulen-Modells für mehr Familienzeit aus: 1) zwei Wochen Elternschaftszeit direkt nach der Geburt eines Kindes, auf die jeder Vater bzw. der/die Partner*in kurzfristig und sozial abgesichert Anspruch hat; 2) Familienarbeitszeit, „mit der wir den derzeitigen Partnerschaftsbonus beim ElterngeldPlus zu einer flexiblen, geförderten Elternteilzeit nach dem ersten Lebensjahr eines Kindes ausbauen werden.“; 3) dauerhafte Ausweitung der pandemiebedingt erhöhten Kinderkrankentage auf 20 Tage pro Kind, Jahr und Elternteil (als „Elterngeld akut“) - bei mehr als zwei Kindern maximal 45 Tage pro Elternteil und 90 Tage für Alleinerziehende.); 4) Familienpflegezeit: Die SPD fordert mehr Unterstützung dabei, Pflege von Angehörigen mit Erwerbsarbeit zu kombinieren („15 Monate Anspruch auf Unterstützung (Lohnersatz) bei einer Arbeitszeitreduzierung für jeden nahen Angehörigen ab Pflegegrad 2, auf mehrere Pflegepersonen aufteilbar mit einer Mindestarbeitszeit von 15 bis 20 Stunden. Wichtig ist, dass Unternehmen gezielt auch die Männer ermutigen, dieses Modell zu nutzen.“)
- Mit gezielten Impulsen zur Fachkräftesicherung sollen die Länder beim weiteren Ausbau von Kitas, Ganztagsbetreuung an Schulen und Jugendeinrichtungen unterstützt werden.
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| - Die Grünen möchten „KinderZeitPlus“ einführen mit Ausweitung des Elterngelds auf 24 Monate, je Elternteil 8 Monate, weitere 8 Monate können flexibel aufgeteilt werden.
- Anspruch auf Kinderkrankengeld für 15 Tage, Alleinerziehende erhalten 30 Tage, Altersgrenze für Kinderkrankentage soll laut Grünen auf 14 Jahre erhöht werden, Attest soll erst ab 4 nötig werden. In den ersten beiden Lebensjahren des Kindes soll es einen noch einmal erhöhten Anspruch auf Freistellung wegen Krankheit des Kindes geben.
- Die Grünen wollen, dass es neben Mutterschutz für den 2. Elternteil eine 14-tägige Freistellung zur Geburt des Kindes gibt.
- Die Grünen sprechen sich für die Einführung einer Wahlarbeitszeit zwischen 30 und 40 Stunden wöchentlich zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf aus.
- Neben der Verbesserung der Betreuungsstandards in Kitas soll jedes Grundschulkind ein Recht auf einen Ganztagsplatz und gute Lernbedingungen an weiterführenden Schulen erhalten.
- Um den Mangel an pädagogischen Fach- und Lehrkräften mit gut qualifiziertem Personal nachhaltig bewältigen zu können, wollen die Grünen mit einem Bund-LänderProgramm „hochwertige Quereinstiegsbildung fördern, bestehende Weiterbildungs- und Qualifizierungsangebote stärken und gemeinsame Qualitätsstandards sichern.“
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| - Die CDU/CSU fordert eine Stärkung des Elterngelds und eine Ermutigung von Vätern, stärker als bisher das Elterngeld zu nutzen.
- Sie möchte eine Ausweitung der Partnermonate beim Elterngeld um weitere zwei auf insgesamt 16 Monate, wenn sowohl Vater als auch Mutter Elternzeit nehmen.
- Zeitwertkonten sollen praktikabler gestaltet werden und als Familienzeitkonten für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nutzbar gemacht werden.
- Eltern sollen angesparte Zeiten einsetzen können, um in der Familienphase ohne finanzielle Nachteile weniger zu arbeiten. Auch staatliche Fördermittel sollen laut CDU/CSU auf Familienzeitkonten gebucht werden können.
- Die Partei strebt eine Verbesserung der Absetzbarkeit von haushaltsnahen Dienstleistungen an.
- Außerdem möchte sie die Förderung des Kita-Ausbaus / Weiterentwicklung der Qualität auch über 2022 hinaus anstreben
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| - Die FDP möchte eine steuerliche Förderung von Betriebskindergärten & eine Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Kinderbetreuung
- Sie fordert die Einführung eines „Partnerschutzes“ analog zum Mutterschutz (nach der Geburt eines Kindes hat der andere Elternteil das Recht, zehn Arbeitstage in Partnerschutz zu gehen; auch halbtägig bei Dopplung der Zeitdauer möglich; Alleinerziehende haben das Recht, eine andere Person für den Partnerschutz zu benennen)
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| - Die AfD bedauert, dass der Gedanke einer vorrangigen „Selbstverwirklichung” dazu geführt habe, „zugunsten von Einkommen und Karriere Kinderwünsche zurückzustellen oder gänzlich aus der eigenen Lebensplanung zu verdrängen.“
- Sie fordert für die ersten drei Jahre nach Kindesgeburt ein Betreuungsgeld für Eltern/Großeltern, welches sich als Lohnersatzleistung am bisherigen durchschnittlichen Nettolohn der letzten drei Jahre vor Geburt des ersten Kindes orientiert, gedeckelt auf die Höhe des allgemeinen durchschnittlichen Nettogehalts
- Mehrgenerationenfamilien möchte sie stärker fördern. Für Arbeitgebende müssen laut AfD Anreize für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf geschaffen werden.
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