Gesundheit

Lange gesund arbeiten ist eines der Ziele, für das sich die dbb frauen im Berufsalltag stark machen. Wir sehen hier die Arbeitgebenden in der Pflicht, den gesundheitlichen Risiken am Arbeitsplatz vorzubeugen, betrieblichen Ursachen von Gesundheitsbeeinträchtigungen nachzugehen und auf deren Beseitigung hinzuwirken.

Neben der regelmäßigen Überprüfung der arbeitsschutzrechtlichen Regelungen und deren Einhaltung an den Arbeits- und Betriebsstätten spielt aus Sicht der dbb frauen vor allem auch ein gendergerechtes Gesundheitsmanagement eine zentrale Rolle. Die Belastungen und gesundheitlichen Ressourcen von Frauen und Männern unterscheiden sich häufig durch die verschiedenen beruflichen Tätigkeiten und die zusätzlichen Arbeitsanforderungen aus dem privaten Umfeld. Die unterschiedlichen Tätigkeiten und Belastungen führen dazu, dass zum Beispiel Stress bei Frauen und Männern verschiedene Ausprägungen hat.

Studien verweisen darauf, dass Frauen und Männer aufgrund ihrer unterschiedlichen Lebensrealität und sozialen Rollenanforderungen ein anderes Gesundheitsverhalten haben und verschiedene Gesundheitskonzepte realisieren. Diese Unterschiede prägen ebenfalls die Bewertung von Belastungen am Arbeitsplatz und die Einschätzung der Arbeitsbedingungen.

Vor diesem Hintergrund wird deutlich: „Gesundheit ist nicht geschlechtsneutral“. So unterscheiden sich beide Geschlechter im Umgang mit Gesundheit und Krankheit. Aber auch das Risikoverhalten und die Bewältigungsstrategien sind geschlechterdifferenziert. Das betriebliche Gesundheitsmanagement muss dem folgeleisten.

Deshalb fordern die dbb frauen:

  • die konsequente Umsetzung einer geschlechterspezifischen Ausrichtung für den Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements von Politik und Verwaltung,
  • die fortschreitende Analyse der Bedürfnisse von weiblichen und männlichen Beschäftigten,
  • die Beachtung geschlechtsspezifischer Unterschiede bei der Formulierung von Zielen und der Erarbeitung von Maßnahmen,
  • die sich aus der zunehmenden Digitalisierung und Flexibilisierung der Arbeitswelt resultierenden Folgen für die Beschäftigten im betrieblichen Gesundheitsmanagement geschlechtsspezifisch differenziert zu berücksichtigen.
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