Netzwerk und Kooperationen
Ohne die richtigen Kontakte kommt man im beruflichen Leben nicht weit. Aber auch auf gewerkschaftspolitischer Ebene ist ein starkes Netzwerk die Basis für erfolgreiches Wirken. Die dbb bundesfrauenvertretung bietet Frauen – neben kompetenter Beratung in berufsspezifischen Anliegen – die Möglichkeit, sich innerhalb des dbb und über dessen Grenzen hinaus zu vernetzen. Dazu gehören vor allem auch gute Kontakte im Medienbereich und zu politischen Mandatsträgerinnen und -trägern sowie die Vernetzung und Kooperation mit frauenpolitischen Organisationen und Initiativen.
Deutscher Frauenrat
Der Deutsche Frauenrat hat rund 11 Millionen Mitglieder und gehört damit zur wichtigsten Lobby von Frauen in diesem Land. Als Mitglied in der European Women’s Lobby (EWL) mischt der Verbund aus über 50 Frauenorganisationen auch in der europäischen Frauen- und Gleichstellungspolitik mit. Als stimmberechtigtes Mitglied des Deutschen Frauenrates engagiert sich die dbb bundesfrauenvertretung seit vielen Jahren auch gewerkschaftsübergreifend für die Interessen von Frauen und unterstützt ausgewählte Aktionen des Deutschen Frauenrates zur Förderung der Geschlechtergerechtigkeit in der Gesellschaft.
Berliner Erklärung
Gemeinsam Gleichstellung in allen Bereichen der Gesellschaft vorwärtszubringen – zu diesem Zweck haben sich 2011, 2016 und 2017 Initiativen, Verbände, Organisationen sowie parteiübergreifend Parlamentarierinnen und Parlamentarier zur Berliner Erklärung zusammengeschlossen. 2011 bestand das Bündnis aus Parlamentarierinnen aller im Bundestag vertretenen Parteien und führenden Frauenverbänden, 2016 entstand das Fair Pay Bündnis, 2017 schlossen sich 17 führende Frauenverbände zusammen. Die Aktionen der Berliner Erklärung, Gespräche mit Spitzenpolitikerinnen und Spitzenpolitikern der Parteien, offene Briefe und Pressemitteilungen, hatten Erfolg und schlugen sich in zentralen Gesetzesinitiativen nieder – unter anderem setzte das Bündnis Verbesserungen zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen an Führungspositionen durch, beschleunigte die Einführung von Regelungen zur Entgelttransparenz und brachte sich maßgeblich in die Gestaltung der Gleichstellungsstrategie der Bundesregierung ein. Seit Juni 2021 ist auch die dbb bundesfrauenvertretung Initiatorin der Berliner Erklärung.
Mehr Informationen zur Berliner Erklärung, deren Zielen und Unterstützenden (berlinererklaerung.de)
Equal Pay Day – Internationaler Tag für gleiches Entgelt
Um deutschlandweit Aufmerksamkeit auf das Lohnungleichgewicht zwischen Männern und Frauen (Gender Pay Gap) im öffentlichen Dienst zu lenken, unterstützt die dbb bundesfrauenvertretung den „Equal Pay Day“. Das Datum des Aktionstags markiert den Zeitraum, den Frauen über das Jahresende hinaus arbeiten müssen, um auf das Vorjahresgehalt ihrer männlichen Kollegen zu kommen.
Girls‘ Day
Der Girls’Day ist Deutschlands größte und vielfältigste Berufsorientierungsinitiative für Mädchen. Er unterstützt den positiven Trend hin zu mehr jungen Frauen in MINT-Berufen. Bereits zehn Prozent der beteiligten Unternehmen stellten dank des Mädchenzukunftstags junge Frauen in technischen Berufen ein. Geheimnis des Erfolgs ist die spezifische Ansprache von Mädchen, die ihr technisches Talent praktisch erproben können. Mit dem Aktionstag haben bereits etwa 800.000 Mädchen Berufe entdeckt, in denen Frauen bisher noch unterrepräsentiert sind. Der Girls’ Day wird unter anderem gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie vom Europäischen Sozialfonds. Als offizieller Partner unterstützt die dbb bundesfrauenvertretung die Mädchenzukunftsinitiative mit regelmäßigen Berichten und aktuellen Meldungen zum Girls‘ Day in den eigenen Verbandspublikationen.
Bündnis Sorgearbeit fair teilen
Das zivilgesellschaftliche „Bündnis Sorgearbeit fair teilen“ will mehr Gleichberechtigung in die private Sorgearbeit bringen. Als Mitbegründerin unterstützt die dbb bundesfrauenvertretung das gemeinsame Vorhaben. Gemeinsam setzen sich die Mitglieder aus Gewerkschaften, Kirchen, Frauen-, Männer- und Sozialverbände sowie Stiftungen und Selbsthilfeorganisationen für die geschlechtergerechte Verteilung unbezahlter Sorgearbeit ein. Die gesellschaftliche Anerkennung und Wertschätzung von Sorge- und Hausarbeit soll ihrer gesellschaftlichen und ökonomischen Bedeutung gerecht werden. Adressiert werden sollen vor allem politische und wirtschaftliche Akteurinnen und Akteure.
Equal Care Day Manifest
Mit dem Equal Care Day Manifest fordert eine breite zivilgesellschaftliche Initiative die Aufwertung beruflicher und familiärer Sorgearbeit. Die dbb bundesfrauenvertretung gehört zu den ersten Organisationen, die das Manifest unterzeichnet haben. Die gemeinsame Erklärung für eine geschlechtergerechte Verteilung von Care-Arbeit entstand im Rahmen der „Equal Care Day“-Konferenz am 29. Februar 2020 in Bonn. Diese wurde von der unabhängigen zivilgesellschaftlichen „Equal Care Day“-Initiative organisiert. Mit dem Manifest sollen von Care-Arbeit profitierende Unternehmen, professionell Pflegende, Eltern und pflegende Angehörige ebenso erreicht werden wie Vertreterinnen und -svertreter aus Politik, staatlichen Institutionen und Verbänden.
Das Manifest wurde bisher unter anderem von verschiedenen Frauenverbänden, Gleichstellungsbeauftragten, Forschungseinrichtungen, Gewerkschaften, Bildungsinstituten und kirchlichen Organisationen unterzeichnet.
Das Manifest kann hier abgerufen und mitgezeichnet werden (manifest.equalcareday.de)
Bundeskongress Gendergesundheit
Der Bundeskongress Gender-Gesundheit geht davon aus, dass auf allen Ebenen des deutschen Gesundheitswesens Versorgungsverbesserungen und Effizienzreserven freizulegen sind, wenn es gelingt, geschlechterspezifische Denk-, Forschungs- und Umsetzungskonzepte im System zu etablieren. Der Kongress bildet eine Plattform für den interdisziplinären Austausch der Akteurinnen und entsprechend sensibilisierter Akteure, um das deutsche Gesundheitssystem in diesem Sinne weiterzuentwickeln. Die dbb bundesfrauenvertretung unterstützt die Initiative im Rahmen einer Partnerschaft, um verstärkt für eine gendersensible Gesundheitsförderung im öffentlichen Dienst zu werben.
Mehr Informationen zum Bundeskongress Gender-Gesundheit (bundeskongress-gender-gesundheit.de)