Baden-Württemberg

Vorschläge zur Bekämpfung des Lehrkräftemangels vorgelegt

Der BBW – Beamtenbund Tarifunion hat die Landesregierung aufgefordert, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um dem Lehrkräftemangel wirksam zu begegnen.

Maßnahmen wie die Rückholaktion pensionierter Lehrkräfte, die Motivation von Teilzeitkräften zur Mehrarbeit oder das geplante Pilotprojekt „Duales Lehramtsstudium“ reichten nicht aus. Entscheidungen zur Attraktivitätssteigerung des Lehrerberufs unter Finanzierungsvorbehalt zu stellen, sei das falsche Signal, sagte BBW Chef Kai Rosenberger am 13. September 2023 und forderte Taten von der Landesregierung: Die Einführung von Lebensarbeitszeitkonten sei dabei nur ein Baustein im Maßnahmenkatalog seiner Organisation.

So müsse vor dem Hintergrund der kontinuierlich wachsenden Zahl geflüchteter Schülerinnen und Schüler auch umgehend die Möglichkeit zur Einstellung vollausgebildeter ausländischer Lehrkräfte geschaffen werden, betonte der BBW-Vorsitzende.

Zugleich erinnerte er daran, dass Lehrkräfte ohnehin durch freiwillige Mehrarbeit dort unterstützen, wo ein Mangel besteht. Dies belegten die vielen Mehrarbeitsstunden, die Lehrerinnen und Lehrer seit Jahren ansammelten. Mit der längst überfälligen Einführung von Lebensarbeitszeitkonten könnte endlich das hohe Deputat gesenkt und ein rechtlicher Rahmen für freiwillige Mehrarbeit geschaffen werden.

Notwendig seien zudem verbesserte Rahmenbedingungen für Lehrerinnen und Lehrer, angemessene Gehälter und ein Bündel weiterer Maßnahmen für mehr Wertschätzung des vorhandenen Personals und um nachhaltig die Attraktivität des Lehrerberufs zu stärken. Einen entsprechenden Maßnahmenkatalog hat die BBW-Kommission Bildung und Wissenschaft (KBW) erarbeitet. Ausführliche Informationen dazu gibt es auf bbw.dbb.de.

 

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