Diversität im öffentlichen Dienst
Staatsdienst: Vielfalt der Gesellschaft muss sich widerspiegeln
Angesichts des demografischen Wandels fordert die dbb jugend, künftig neue Wege der Personalgewinnung zu finden, um breitere Bevölkerungsgruppen anzusprechen.
„Der öffentliche Dienst muss vielfältiger werden“, betonte die Vorsitzende der dbb jugend, Karoline Herrmann, am 16. August 2021. In den kommenden Jahren gingen rund 37 Prozent der heute im Staatsdienst Beschäftigten in ihren wohlverdienten Ruhestand, so Herrmann. „Zugleich werden die Aufgaben, die der Staat zu bewältigen hat, eher größer als kleiner“, erklärte die dbb jugend-Vorsitzende. „Wir müssen daher mehr Bevölkerungsgruppen vom öffentlichen Dienst überzeugen.“
Dass dies, wie häufig befürchtet, keine Einbußen in der Qualifizierung der Bewerber*innen mit sich bringen muss, sei durch zahlreiche Studien erwiesen. „Im Gegenteil“, erklärte Herrmann, „können wir etwa durch anonymisierte Bewerbungsverfahren, gezielte Personalentwicklungskonzepte und Diversity-Management sowohl die Vielfalt in den Dienststellen erhöhen als auch die Leistungsfähigkeit des öffentlichen Dienstes sicherstellen.“
Darüber hinaus zeigten Untersuchungen, dass interkulturell gemischte Teams effektiver arbeiten und innovativere Lösungen für Herausforderungen finden. Herrmann: „Es wird Zeit, dass sich die gesellschaftliche Vielfalt auch im öffentlichen Dienst widerspiegelt.“