Mentoring-Programm
Politische Gespräche: Frauenförderung voranbringen
Mit einem Besuch bei Ulrike Bahr, der Vorsitzenden des Familienausschusses im Deutschen Bundestag, haben die dbb frauen ihr aktuelles Mentoring-Programm abgeschlossen.
Abgeordnete Bahr stellte den Mentees die Arbeit des Familienausschusses vor und gab Einblicke hinter die Kulissen der politischen Arbeit in Berlin. Mit Bahr diskutierten die Teilnehmerinnen unter anderem über Frauen in Führungspositionen, pflegende Angehörige sowie Frauen- und Nachwuchsförderung im öffentlichen Dienst. Gerade die Wichtigkeit der Frauenförderung unterstrich Kreutz beim Gespräch: „Die Förderung von Frauen und Nachwuchskräften im öffentlichen Dienst ist nicht nur eine Verpflichtung zur Gleichstellung, sondern auch ein zentraler Beitrag zur Modernisierung und Zukunftsfähigkeit unserer Verwaltung. Obwohl Frauen die Mehrheit der Beschäftigten im öffentlichen Dienst stellen, besetzen sie weitaus häufiger niedrige Positionen im Verwaltungsaufbau als Männer. Dem muss auf politischer, aber auch auf der Arbeitsebene entschieden und nachhaltig entgegenwirkt werden. Andernfalls droht der Fachkräftemangel sich immer weiter zu verschärfen. Mit unserem Mentoringprogramm demonstrieren wir, wie maßgeschneiderte und zielgerichtete Förderung ausgestaltet werden kann."
Im Anschluss folgte ein Gespräch mit Anna Riecken, Leiterin des Referats für Frauen in Führungspositionen und Gleichstellungsgesetze im öffentlichen Dienst im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), insbesondere zu den Details des Zweiten Führungspositionengesetzes (FüPoG II) und zum Führen in Teilzeit. Auch die frauenpolitischen Gesetzentwürfen auf europäischer Ebene wurden besprochen , so zum Beispiel die EU-Richtlinien zu Führungspositionen und für mehr Lohntransparenz.
Die Vorsitzende der dbb frauen und stellvertretende dbb Bundesvorsitzende Milanie Kreutz erklärte: „Das Familienministerium ist unsere erste Anlaufstelle, wenn es darum geht, die Wirksamkeit der Gleichstellungsgesetze für den öffentlichen Dienst zu evaluieren. Es ist ein wichtiger und verlässlicher Partner für uns, um neue Lösungsansätze zu diskutieren und auf politischer Ebene voranzubringen. Gerade beim Thema Frauen in Führungspositionen arbeiten wir eng zusammen. Der Staatsdienst muss im Bereich der Gleichstellung vorangehen – gerade deshalb ist es so wichtig, dass wir die Zielvorgabe des Führungspositionengesetzes, bis 2025 mindestens 50 Prozent der Führungspositionen in der Bundesverwaltung mit Frauen zu besetzen, erreichen. Wir haben eine Vorbildfunktion, der wir gerecht werden müssen.