dbb frauenvertretung sachsen-anhalt
Michaela Neersen mit großer Mehrheit im Amt bestätigt
Wichtige Personalbesetzungen und wegweisende Entscheidungen: Auf dem Gewerkschaftstag in Magdeburg wurden viele Weichen für die Zukunft gestellt.
Komplettiert wird das Team rund um Neersen durch Janine Dietz (Gewerkschaft der Sozialversicherung), die als erste stellvertretende Vorsitzende wiedergewählt wurde, sowie Karen Eschner (Deutsche Steuergewerkschaft) als zweite stellvertretende Vorsitzende. Anette Dölle, die bislang das Amt der ersten stellvertretenden Vorsitzenden innehatte, stand für eine weitere Kandidatur nicht mehr zur Verfügung. Sie sicherte aber ihren Verbleib in der Hauptversammlung und ihre uneingeschränkte Unterstützung zu.
Neersen ließ in ihrer Antrittsrede keinen Zweifel, wohin der Kurs der frauenpolitischen Arbeit führt: „Das Frauenfördergesetz muss zu einem Gleichstellungsgesetz modernisiert werden. Frauen müssen mehr Leitungsfunktionen in der Verwaltung übernehmen und auf ihrem Weg dahin unterstützt werden. In dieser Wahlperiode muss in Sachsen-Anhalt endlich wieder moderne Gleichstellungspolitik gemacht werden!“, betonte Neersen. Der alte sowie neue Vorstand machten im Verlauf des Tages immer wieder deutlich, wie wertvoll, konstruktiv und wichtig die Zusammenarbeit mit den Frauen aus den Mitgliedsgewerkschaften für den Vorstand ist.
Für eine gleichberechtigte Zukunft
Auf dem achten Gewerkschaftstag der dbb frauenvertretung sachsen-anhalt am 12. Oktober 2023 in Magdeburg wurden insgesamt sieben Anträge, die sich mit frauen- und gleichstellungspolitischen Themen befassen, beraten und beschlossen. Die Kernziele sind die Schaffung eines modernen Gleichstellungsgesetz für Sachsen-Anhalt, Ausbau und Förderung von mobilem Arbeiten in der Landes- und Kommunalverwaltung Sachsen-Anhalt, Digitalisierung der Verwaltung, Modernisierung und Ausbau der Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, ein verbindliches geschlechtergerechtes Gesundheitsmanagement in der Landes- und Kommunalverwaltung sowie die Stärkung des gewerkschaftlichen Engagements und zielgerechte Regelungen für die Rückkehr aus Teilzeit- in die Vollzeitarbeit.
Der neu gewählte Vorstand begrüßte zunächst Sarah Schulze, Gleichstellungsbeauftragte von Sachsen-Anhalt, die für die Unterstützung des gemeinsamen Ziels auf Gleichberechtigung dankte. Ein modernes Landesgleichstellungsgesetz sei nur ein erster Ansatz für gelebte Gleichberechtigung. Ein solches Gesetz müsse auch eine entsprechende Reichweite haben, welche über die Gültigkeit für die Landesverwaltung hinausgeht.
Milanie Kreutz, Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung, betonte in ihrem Grußwort die hervorragende Zusammenarbeit mit Michela Neersen. Im Hinblick auf die gesamtgesellschaftspolitische Situation betonte sie: „Angesichts der aktuellen Lage kämpfen wir derzeit oft darum, den erreichten Status quo der Gleichberechtigung zu halten.“ Mit Nachdruck appellierte sie an die Delegierten, die weiterführenden Ziele nicht aus den Augen zu verlieren, auch wenn dies derzeit viel Kraft koste.
Der Gewerkschaftstag als höchstes Beschlussgremium der dbb frauenvertretung sachsen-anhalt ist eine der wenigen Gelegenheiten für Frauen aller im dbb sachsen-anhalt vertretenen Mitgliedsgewerkschaften sich in großer Runde auszutauschen. 41 Delegierte haben die Weichen für die frauen- und gleichstellungspolitischen Schwerpunkte der Arbeit der dbb frauenvertretung sachsen-anhalt der nächsten fünf Jahren gestellt.
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