• Kuppel des Reichstagsgebäudes in Berlin

Vor Start der Koalitionsverhandlungen

Gleichstellung im Koalitionsvertrag ist Pflicht 

Deutschland steht vor großen Herausforderungen. Diese kann die nächste Regierung nur wirklich lösen, wenn sie Frauen in die Lösung einbezieht.  

Kurz vor dem Start der Koalitionsverhandlungen appellierte Milanie Kreutz, Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung, am 12. März 2025: „Dieser Koalitionsvertrag markiert einen Wendepunkt für die Gleichstellung in Deutschland. Wir dbb frauen fordern, dass die kommende Regierung sich deutlich stärker für Gleichstellung engagiert. Im Koalitionsvertrag müssen am Ende konkrete Maßnahmen stehen, wie die Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern zu beseitigen sind.“ Das Sondierungspapier enthalte bereits Spuren von Gleichstellung, der Koalitionsvertrag müsse mehr bieten. Kreutz weiter: „Wir erwarten von Union und SPD, dass das Thema im Koalitionsvertrag mehr Raum erhält. Im Sondierungspapier war Gleichstellung nur ein Randthema, im Koalitionsvertrag ist sie Pflicht.“

Der Weg bis zur Gleichstellung habe noch viele Baustellen. „Es geht um eine ausgewogene Besetzung von Führungspositionen, wirtschaftliche Eigenständigkeit und gleichzeitig Existenzsicherung“, erklärte die dbb frauen Chefin. „Um eine verlässliche Altersvorsorge, fair verteile Sorgearbeit und natürlich das Ende jeglicher Diskriminierung.“ Es gebe also viel zu tun, das Ergebnis sei die Anstrengungen allemal wert: „Gleichstellung zahlt sich auch wirtschaftlich aus: Geschlechtergleichheit bei Beschäftigten gibt dem Bruttoinlandsprodukt einen gehörigen Boost.“ Das haben unter anderem Studien der Weltbank und McKinsey ergeben. Kreutz rief daher zum Umdenken auf: „Eine Regierung, die so auf die Rettung der Wirtschaft fixiert ist, sollte nicht die Chance verkennen, Gleichstellung als Treiber für Wirtschaftskraft zu nutzen.“  

 

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