Neuwahlen nach Ampel-Aus
Gleichstellung darf nicht unter die Räder kommen
Mit dem Bruch der Ampel-Koalition läuft de facto der Wahlkampf für Neuwahlen an. dbb frauen Chefin Milanie Kreutz erklärt, worauf es jetzt ankommt:
„Uns ist klar, dass der bevorstehende Wahlkampf sehr kurz wird. Aber das ist kein Grund, Gleichstellungsthemen unter den Tisch fallen zu lassen“, betonte dbb frauen Chefin Milanie Kreutz am 7. November 2024 in Berlin. „Jetzt, wo alle Parteien Eile haben, schnell ein Wahlprogramm aufzusetzen, darf die Gleichstellung nicht unter die Räder geraten.“ Gleichstellung werde in Krisenzeiten regelmäßig auf der Prioritätenliste nach hinten geschoben, erklärte Kreutz. „Allerdings ist es gerade das Ignorieren von Gleichstellung, was die Auswirkungen von Krisen noch verschlimmert. Dieser Fehler darf sich jetzt nicht wiederholen. Gleichstellung ist kein nachträglicher Gedanke, sie ist Teil der Krisenbewältigung.“
Die dbb frauen werden verstärkt in Gespräche mit den Parteien gehen, um die Positionen der dbb frauen zu vertreten. Kreutz weiter: „Jetzt ist es an der Zeit, unsere Forderungen zu bündeln. Gleichstellungsthemen müssen bei der Neuaufstellung der Regierung eine hohe Bedeutung haben.“ Gerade bei der Neubesetzung von politischen Ämtern dürfe die Parität nicht aus dem Sichtfeld verschwinden. „Wir werden mit unseren Bündnispartnerinnen alle weiblichen Abgeordneten der demokratischen Mitte unterstützen“, hob Kreutz hervor. „Ziel ist, bei den kommenden Gesprächen dafür zu sorgen, dass Gleichstellung bei den Forderungen und Positionen der Parteien nicht hintenangestellt wird. Nur so können wir wirkliche Fortschritte erzielen."