Generalversammlung der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL)

Geyer betont Bedeutung von Tarifautonomie

Die GDL hat sich neu aufgestellt. dbb Vize Volker Geyer würdigte die Leistungen des neuen und des alten Vorsitzenden – und übt erneut scharfe Kritik am Tarifeinheitsgesetz (TEG).

„Dieses Gesetz spaltet die Belegschaft und bringt den Unfrieden in die Betriebe. Dieses Gesetz ist ein Eingriff in die Tarifautonomie. Deshalb ist es kein Tarifeinheitsgesetz, sondern ein Tarifspaltungsgesetz“, sagte dbb Vize und Fachvorstand Tarifpolitik Volker Geyer bei der GDL-Generalversammlung am 4. September 2024 in Dresden. Scharf kritisierte Geyer die TEG-Anwendung durch den Vorstand der Deutschen Bahn (DB): „Die GDL soll vernichtet werden und der Hebel dazu ist dieses Gesetz. Aber das lassen wir nicht zu. Ein Angriff auf eine Mitgliedsgewerkschaft, ist ein Angriff auf den gesamten dbb. Und genau deshalb stand und steht der gesamte dbb hinter der GDL.“

Reiß kommt, Weselsky geht

94,8 Prozent der Delegierten der Generalversammlung stimmten für Mario Reiß als neuen GDL-Bundesvorsitzenden. Geyer gratulierte Reiß und betonte: „Du bist charakterstark und ein knallharter Verhandler. Für einen Gewerkschafter sind das ideale Voraussetzungen, um das Tarifgeschäft und die Auseinandersetzungen mit dem Arbeitgeber aufzunehmen – aber auch, um eine Gewerkschaft erfolgreich zu führen.“

Reiß‘ Vorgänger Claus Weselsky hatte nach 16 Jahren an der GDL-Spitze bekanntgegeben, nicht für eine weitere Amtszeit zu kandidieren. Geyer würdigte die Leistungen von Weselsky, der nach wie vor als stellvertretender Bundesvorsitzender Teil der dbb Bundesleitung ist: „Die GDL und auch der dbb beamtenbund und tarifunion verdanken dir unendlich viel. Mit klarer Kante, Entschlossenheit und klarem Wertegerüst hast du die Geschicke der GDL gelenkt. Tarifpolitisch hast du mit Deinen Kolleginnen und Kollegen wichtige Durchbrüche und richtungsweisende Abschlüsse erreicht. Dein Charisma, deine Durchsetzungsstärke und deine Verlässlichkeit haben auch die Zusammenarbeit mit dem dbb geprägt. Im Namen der gesamten dbb Bundesleitung möchte ich Dir für Dein Engagement ganz, ganz herzlich danken!“

 

zurück