dbb Frauenvertretung Hessen
Gespräche mit Staatsministerin Heike Hofmann und Staatsministerin Diana Stolz
Seit ziemlich genau einem Jahr regieren CDU und SPD in Hessen. Die hessischen dbb frauen haben mit gleich zwei Staatsministerinnen über die bisherige Arbeit und die Zukunft gesprochen.
Der Vorstand der dbb Frauenvertretung Hessen traf am 16.10.2024 Staatsministerin Heike Hofmann (SPD) im Hessischen Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales zu einem ersten Gespräch. Die Vorsitzende Sonja Waldschmidt konnte dabei zusammen mit Vorstandsmitglied Sylvia Maul die Arbeit der dbb Landesfrauenvertretung vorstellen. Die Zuständigkeit für Frauenpolitik ist schon seit langem im Sozialministerium verankert.
Beim informellen Austausch mit Staatsministerin Heike Hofmann und Dr. Andrea-Sabine Jacobi, Leiterin der Stabsstelle Frauenpolitik, ging es um Anliegen und Interessen, die gemeinsam verfolgt werden könnten. Kernthema war dabei die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Noch immer wird die Sorgearbeit in der Regel von Frauen geleistet, was zu familiär bedingten Freistellungszeiten und damit noch immer zu Beeinträchtigungen im Karriereverlauf und letztendlich zu finanziellen Einbußen in der Versorgung bzw. Rente führt. Hier sollten nicht nur Rahmenbedingungen geschaffen werden, die es möglich machen, die Vollzeiterwerbsquote von Frauen zu erhöhen, sondern es ist eine gerechtere Aufteilung der Sorgearbeit zwischen Männern und Frauen notwendig. Weitere Themen waren Führen in Teilzeit, Arbeitszeitflexibilisierung und Schutz vor sexualisierter Gewalt. Das gemeinsame Gespräch soll als erster Baustein für den zukünftigen und regelmäßigen Austausch dienen.
Am 29.10.2024 hatte der Vorstand, vertreten durch die Vorsitzende Sonja Waldschmidt und die stellvertretende Vorsitzende Monika Schreiber, die Gelegenheit, die Arbeit der Landesfrauenvertretung bei einem Gespräch mit Staatsministerin Diana Stolz (CDU) im Hessischen Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege vorzustellen. Bei dem Austausch mit der Familienministerin war die Vereinbarkeit ebenfalls ein Kernthema, wobei hier der Fokus auf dem Bereich unbezahlte Sorgearbeit in der Pflege lag.
Gerade der Bereich Pflege wird in Zukunft noch einen höheren Stellenwert bekommen. Bereits jetzt werden bundesweit knapp 80 Prozent der Pflegebedürftigen zu Hause betreut, eine gesamtgesellschaftliche Notwendigkeit, die weit überwiegend von Frauen geleistet wird. Ein weiteres gemeinsames Anliegen stellte der Punkt „Gesundheitsvorsorge für Frauen“ dar. Diese Thematik soll zukünftig noch stärker in den Fokus gerückt werden.