dbb bundesseniorenvertretung
Frau lernt nie aus: Fachtagung und Hauptversammlung der dbb senioren
Am 1. und 2. Oktober fanden jeweils die Seniorenpolitische Fachtagung und die Hauptversammlung der dbb senioren statt. Heidi Deuschle war für die dbb frauen vor Ort.
Zu Beginn begrüßte Horst-Günter Klitzing, Vorsitzender der dbb bundesseniorenvertretung die Anwesenden und gab einen kurzen Ausblick auf das Ziel der Fachtagung. „Wir wollen in den Fokus rücken, wie bereichernd und befriedigend die Neugier auf Neues für einen Menschen selbst und als Teil der sozialen Gemeinschaft sein kann.“
„Ältere wollen weiterlernen, weil sie die Zukunft mitgestalten wollen!“, war sein Statement. Der Staat stehe in der Pflicht, hierfür die geeigneten Rahmenbedingungen zu schaffen und auch für die notwendige personelle Unterstützung zu sorgen. Auch gerade die Bundesländer stehen im Fokus mehr zu tun. Bildung müsse auch im vorangeschrittenen Alter realisierbar sein. Es gebe durchaus positive Effekte, die sich daraus für die Lernenden und die Gesellschaft ergeben. Aufwand und Ertrag stehen hier in einem guten Verhältnis.
Anschließend sprach Simone Fleischmann als stellvertretende dbb Vorsitzende. Sie betonte, dass Bildung neben dem klassischen Wissenserwerb auch das Sammeln von Erfahrungen, etwa beim Tanzen, Musizieren oder Wandern umfasst. Lernen fördert Kommunikation sowohl mit gleichaltrigen wie auch jüngeren Menschen. Der Austausch und das soziale Miteinander ist deshalb auch ein probates Mittel gegen Einsamkeit.
Großes Themenpaket bei der Hauptversammlung
Zu Beginn der Hauptversammlung am 2. Oktober gab Klitzing einen kurzen Ausblick auf das Tagesprogramm: Eine neue bundeseinheitliche Pflegeassistenzausbildung soll die Ausbildung attraktiver machen und einen effektiven Qualifikationsmix in der Pflege unterstützen. Die Zuständigkeit dafür liegt beim BMFSFJ. Die Seminare, die die dbb bundesseniorenvertretung im Jahr 2024 durchgeführt hat, sind alle abgeschlossen und hatten eine sehr gute Resonanz. Mit der dbb Bundesleitung ist die Zusammenarbeit gut, wertschätzend und es gibt auch offene Diskussionen. Beim Seniorentag, der im April 2025 in Mannheim stattfindet, werden die dbb Seniorenvertretung dabei sein und die Aufgaben des Verbands durch ein Panel darstellen.
dbb Tarifchef Volker Geyer sprach im Anschluss. Die Einkommensrunden für Bund und Kommunen beginnen im Januar 2025, für die TdL im Herbst 2025. Der Staat bekommt immer mehr Aufgaben bei mehr als 570.000 fehlenden Beschäftigten. Und das in Zeiten, in denen die Aufgaben immer mehr werden. Moderne Arbeitszeitmodelle, die mehr Flexibilität ermöglichen und eine spürbare Entgelterhöhung - darüber muss zwingend gesprochen werden. Es haben bereits sieben Regionalkonferenzen stattgefunden, in denen die Forderungen diskutiert wurden. Auch müssen Sonderformen der Arbeit wie Wechselschicht oder Nachtarbeit besser bezahlt werden. Der öffentliche Dienst muss attraktiver werden.
Heidi Deuschle informierte über die Arbeit der dbb bundesfrauenvertretung. Aus gegebenem Anlass verwies sie nochmals kurz auf die Inhalte und Themenschwerpunkte der diesjährigen Fachtagung und dass die Anliegen rund um die Pflege ein Kernthema für die dbb frauen darstellt. Des Weiteren berichtete sie über das Modellprojekt mit dem BMFSFJ „Führen in Teilzeit“ und dass es ein voller Erfolg war, verwies in diesem Zusammenhang auch auf den Podcast mit Milanie Kreutz der Vorsitzenden der dbb bundesfrauenvertretung, über ein neues EU-Gesetz gegen Gewalt an Frauen, über neue internationale Standards für Gleichstellung, die Milanie Kreutz bei einem Vortrag auf den CESI Summer Days am 27.6.2024 in Brüssel vorgestellt hat und endete mit dem Hinweis auf das Sommerinterview mit Pia Sombetzki zum Thema KI-basierte Entscheidungen und Prognosen. Es ist dabei darauf zu achten, dass bei Einsatz von KI die Maschinen nicht die Vorurteile der Menschen übernehmen und entsprechende Entscheidungen treffen. Hierzu gibt es neu ein Produktsicherungswerk, die EU KI-Verordnung, die zu Qualität und Transparenz beitragen soll.