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    dbb Jahrestagung 2024

dbb Jahrestagung

Ein entscheidendes Jahr für die Gleichstellung steht bevor

Auf der dbb Jahrestagung in Köln am 8. und 9. Januar 2024 in Köln ging es um die Zukunft der gewerkschaftlichen Arbeit in Deutschland.

„Die Jahrestagung hat uns gezeigt, was die zentralen Stellschrauben für die kommenden Jahre sind“, fasste Milanie Kreutz, stellvertretende dbb Bundesvorsitzende und Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung zusammen. „2024 wird ein entscheidendes Jahr für die Politik, insbesondere im Hinblick auf die Gleichstellung. In Deutschland schauen wir auf drei Landtagswahlen, zahlreiche Kommunalwahlen und natürlich die große Europawahl im Mai. Der Ausgang der Europawahl ist ein wichtiger Zukunftsfaktor für gleichstellungspolitische Themen und Demokratie allgemein.“ Überall in der EU seien über die letzten Jahre autokratische und regressive Kräfte erstarkt. Diesen müsse man jetzt aufhalten. „Die dbb freuen begleiten Initiativen auf nationaler und EU-Ebene, um mehr Gleichstellung nicht nur in Deutschland, sondern auch in der EU zu bewirken“, erklärte Kreutz.

Auf der Tagung wurde auch sichtbar, in welchen Bereichen umfangreiche Investitionen dringend notwendig seien. Kreutz nannte Bildung und Infrastruktur „nicht nur elementar für die Handlungsfähigkeit des Staates, sondern auch für zahlreiche gleichstellungspolitische Vorhaben. Denn nur mit einem gesunden Demokratieverständnis und einer funktionierenden und leistungsfähigen Verwaltung sind Projekte wie die Ganztagsbetreuung umsetzbar.“ Schulen müssen zudem Jungen und Mädchen vermitteln, dass durch demokratische Beteiligung ein besseres Morgen möglich ist. „Kinder sollten so früh wie möglich grundlegende demokratische Prozesse und deren Vorzüge lernen“, unterstützte Kreutz die Forderung der Panel-Teilnehmenden. „Nur so können wir gewährleisten, dass die heranwachsenden Generationen Interesse daran haben, sich für Demokratie einzusetzen und nicht dagegen.“

Das wurde auch in einer der Podiumsdiskussionen deutlich, an der unter anderem Lena Burth, Bürgermeisterin der baden-württembergischen Stadt Ostrach und jüngste Bürgermeisterin Deutschlands, und Ramona Schumann, Bürgermeisterin der Stadt Pattensen in Niedersachsen, beteiligt waren. Die beiden appellierten an interessierte Frauen, sich in der Kommunalpolitik mehr zuzutrauen und selbst Bürgermeisterin zu werden. „Wir brauchen mehr Frauen in der Kommunalpolitik, insbesondere in den entscheidenden Positionen“, pflichtete Kreutz bei. „Leider orientiert sich die politische Arbeit immer noch sehr an den Lebensrealitäten von Männern. Wir brauchen hier bessere Bedingungen, damit sich Frauen im gleichen Maße engagieren können.“

Kreutz zog ein sehr positives Fazit zur Veranstaltung: „Die Jahrestagung hat gezeigt, wo Handlungsbedarf besteht, aber auch, dass viele Politikerinnen und Politiker uns die nötige Rückendeckung geben, um diese notwendigen Änderungen umzusetzen.“ Daneben sei die Veranstaltung eine gute Gelegenheit gewesen, mit den Frauen aus dem öffentlichen Dienst über die aktuellen Herausforderungen und Lösungen zu sprechen. „Es wird ein forderndes und - aufgrund der vielen Wahlen - ein wegweisendes Jahr. Wir werden versuchen, möglichst viele unsere Forderungen in die Verhandlungen einzubringen und umzusetzen“, betonte Kreutz.

 

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