Tarifverhandlungen mit den Ländern
Deutliche Verbesserungen für Frauen im öffentlichen Dienst
Nach drei Verhandlungsrunden haben sich die Tarifparteien auf ein zufriedenstellendes Ergebnis geeinigt.
„Es ist geschafft! Ein TVL-Abschluss, mit dem wir sehr zufrieden sein können“ begrüßte Milanie Kreutz, Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung die Tarifeinigung für den öffentlichen Dienst der Länder. „Wir konnten die gleiche Einkommenssteigerung zwischen 8 und 16 Prozent wie bei Bund und Kommunen im April erzielen.“ Das wäre allerdings nicht ohne den Druck von der Straße möglich gewesen. „In ganz Deutschland haben unsere Kolleginnen und Kollegen über die letzten Wochen durch massive Warnstreiks und Demonstrationen mit tausenden Teilnehmenden ihre Forderungen lautstark kundgetan. Diese Aktionen haben einen wesentlichen Anteil zu diesem Ergebnis beigetragen. Wir möchten uns daher bei allen bedanken, die uns auf der Straße und hinter den Kulissen tatkräftig unterstützt haben.“
Das sind die Kernpunkte der Einigung:
- 3.000 Euro steuerfreie Inflationsausgleichprämie (1800 Euro sofort, Januar bis Oktober 2024: 120 Euro monatlich
- 200Euro Erhöhung der Tabellenentgelte ab dem 1. November 2024
- 5,5 Prozent mehr Gehalt auf den neuen Grundbetrag ab 1. Februar 2025 (Anpassung des Erhöhungsbetrags auf 340 Euro, wo dieser Wert nicht erreicht wird)
- 11,58% Mittelwert der Erhöhung
- 25 Monate Vertragslaufzeit
Aus der Geschäftsführung der dbb bundesfrauenvertretung waren die Vorsitzende, Milanie Kreutz und Synnöve Nüchter bei der dritten Verhandlungsrunde vom 7. – 9. Dezember 2023 in Potsdam vor Ort und machten sich für die Frauen im dbb stark. „Neben den erfreulichen Eckwerten konnten wir sehenswerte Ergebnisse für Berufe erzielen, die vor allem Frauen betreffen, wie beispielsweise im Sozial- und Erziehungsdienst der Länder“, erklärte Kreutz. „In diesen Bereichen konnten wir unter Anderem den Wegfall besonderer Stufenlaufzeiten, die Anhebung der Entgeltgruppe S9, eine Zulage von 130 Euro für die Gruppen bis S9 und bis zu 180 Euro für die übrigen Gruppen erwirken.“ Zudem sei die Zulage für Pflege- und Gesundheitsberufen im Maßregel- und Justizvollzug besonders für die Frauen im dbb erfreulich.